Problemen mit einem Holzkamin oder Holzofen vorbeugen und diese lösen

Eine passende und durchdachte Aufstellung eines Holzkamins oder Holzofens beugt in der Regel vielen Problemen vor. Meistens sind nur relativ wenige Wartungsarbeiten erforderlich und Sie können Ihren Kamin oder Ofen noch viele Jahre unbesorgt genießen. Dennoch können auch bei einem passend aufgestellten Holzkamin oder Holzofen Probleme entstehen, insbesondere im Hinblick auf den „Zug“, bzw. dem Ausmaß, in dem der Rauch abgezogen wird.

Einfache Lösungen zur Verbesserung des Zugs

Ein warmer Luftstrom hilft dem Zug auf die Sprünge. Deshalb empfiehlt es sich, den Kamin mit schnell verbrennenden Materialien anzuzünden, sodass dieser warme Luftstrom schnell entsteht. Dafür können beispielsweise alte Zeitungen, aber auch Zündholz aus schnell brennenden Holzarten verwendet werden, u.a. Tanne, Weide oder Erle. Probleme mit dem Zug können auch vermieden werden, wenn man nur völlig trockenes Holz verheizt (mindestens zwei Jahre getrocknet). Feuchtes Holz wird nämlich nicht vollständig verbrannt, es schwelt und dadurch entstehen Probleme mit dem Zug. Wenn das Feuer einmal richtig brennt, kann man besser auf langsam brennende Holzarten umstellen. Des Weiteren empfiehlt es sich, das Feuer gut in Gang zu halten. Zweifeln Sie, ob das Holz, das Sie als Brennstoff verwenden möchten, trocken genug ist? Es gibt spezielle Holzfeuchtemesser, mit denen Sie dies messen können.

Regelmäßig Probleme mit dem Rauchabzug?

Wenn regelmäßig Probleme mit dem Zug Ihres Schornsteins auftreten, kann es ratsam sein, den Rauchabzug inspizieren zu lassen. Viele Kurven im Kanal oder ein viel zu schmaler Kanal können Probleme verursachen. Mögliche Lösungen für einen unzureichenden Zug:

  • Vergrößern des Durchmessers. Dadurch kann mehr Luft abgeleitet werden und es wird der Rauch einfacher abgezogen.
  • Den Rauchabzug straffen. Kurven im Kanal können dafür sorgen, dass der Luftstrom stagniert und der Rauch wieder langsam ins Haus zurückströmt.
  • Den Rauchkanal glätten. Unebenheiten an der Innenseite des Rauchabzugs können den Luftstrom beeinträchtigen.
  • Es kann auch erforderlich sein, den Rauchabzug zu verlängern.
  • Bei bleibenden Problemen mit dem Rauchabzug kann eventuell ein Luftgitter in der Nähe des Kamins kreiert werden. Dadurch wird die Zufuhr von Sauerstoff verbessert, und infolge dessen die Verbrennung gefördert und auch der Rauch wird wieder besser abgeleitet.
  • Einen Ventilator einsetzen. Dabei kann es sich um ein relativ einfaches System handeln, aber heutzutage gibt es auch elektrische Belüftungssysteme für den Rauchabzug von Holzkaminen und Holzöfen.
 

Lassen Sie sich erst von einem Experten beraten, bevor Sie dazu übergehen. Es empfiehlt sich grundsätzlich, bei der Aufstellung eines neuen Kamins oder Ofens den Rauchabzug erst gründlich vom Händler inspizieren zu lassen. Dann wissen Sie sicher, dass Ihnen nach der Aufstellung Ihres Kamins keine unangenehmen Überraschungen bevorstehen.

Andere Lösungen zur Verbesserung des Zugs

Halten die Probleme mit dem Zug dennoch an? Wenn in dem Zimmer auch mechanische Belüftung vorhanden ist, kann Unterdruck entstehen und der Rauch wird mehr oder weniger wieder in das Haus hineingezogen. Das kann mit der regulären mechanischen Belüftung, aber auch durch die Nutzung der Dunstabzugshaube in der Küche vorkommen, z.B. wenn es sich um eine große Wohnküche handelt. Wen Probleme entstehen, ist es sinnvoll, an einer anderen Stelle ein kleines Fenster zu öffnen und die Dunstabzugshaube nicht einzuschalten. Strukturelle Probleme können auch durch die Realisierung eines Außenluftanschlusses behoben werden.

Was kann ich gegen Rußablagerungen auf den Türen machen?

Haben Sie regelmäßig Probleme mit Rußablagerungen auf den Türen Ihres Kamins? Ruß entsteht vor allem bei der unvollständigen Verbrennung. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, aber meistens ist nasses oder nicht als Brennholz geeignetes Holz die Ursache. Rußablagerungen entstehen, wenn der Kamin auf Temperatur kommt. Sie beugen diesen Ablagerungen vor, indem Sie den Ofen oder Kamin direkt richtig heiß lassen werden und durch die Verwendung kleiner Scheite geeigneten und trockenen Brennholzes. Das verbessert auch sofort den Zug des Rauchabzugs. Wählen Sie vorzugsweise Holzarten mit wenig Harz, um Rußablagerungen vorzubeugen. Hat sich dennoch Ruß abgelagert? Entfernen Sie diesen nach dem Abkühlen des Ofens oder Kamins schnellstmöglich. Dicke Rußschichten steigern die Brandgefahr. Dünne Schichten lassen sich einfach mit heißem Wasser entfernen. Für dickere Schichten können Sie ein spezielles Pflegeprodukt verwenden, das in vielen Fällen beim Händler erhältlich ist.

Mein Rauchabzug leckt Rauch, ist das schlimm?

Ein Rauchabzug, aus dem Rauch entweicht, kann gefährliche Situationen verursachen. Außerdem können sich dadurch Ablagerungen an der Decke oder an anderen Stellen in der Wohnung bilden. Es empfiehlt sich, dieses Leck erst zu beheben, bevor Sie Ihren Ofen oder Kamin wieder brennen lassen. Ein anerkannter Händler kann Ihren Rauchabzug und/oder die Schornsteinwand inspizieren. Es ist wichtig, dass dies sachkundig erfolgt und der Rauchabzug mit Material repariert wird, das entsprechend auf den Holzkamin oder Holzofen abgestimmt ist.

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